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Felix Paul Greve
WANDERUNGEN
Munich 1902
e-Edition by Gaby Divay
© January 2007
 
How to cite this e-Edition
of Wanderungen

Cäsarische
Zeit II
Du
wandelst wie ein Fürst aus Sternenweiten
Ob aller Länder dieser kleinen Erde,
Durchmisst mit Seherblick die dunklen Zeiten
Zurück zum alten mütterlichen Werde.
Dir dehnen sich des Berges; sanfte Strassen,
Dir springen über Ströme stolze Brücken,
Dir beut das Meer den unermessnen Rücken,
Dich tragen aufwärts Luft und Nebelmassen.
Du weckst die Toten mit dem Wink des Fingers,
Und bannst sie wieder in die alten Schächte,
Bist Herr des Tags, des Licht- und Freudenbringers,
Und scheuchst mit blankem Strahl das Graun der Nächte.
Und dennoch hockt auf hohen Wolkenauen
Ein grau Gespenst nach alter Schicksalssitte
Und wacht ob jedes deiner Herrschertritte,
Um deinen Sturz vorahnend abzuschauen.
Wanderungen 3 , p. 12 |

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How
to cite this e-Edition: |
Greve, Felix Paul. Wanderungen (Feb.
1902). e-Edition, Gaby Divay. Winnipeg: UM Archives & Special
Collections, ©2007.
pEd/1wan/
Accessed ddmmmyyyy [ex: 20sep2007] |
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