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Felix Paul Greve
GERMAN POEMS
Six Sonnets from Dante's Vita
Nuova [mss Title-Page,
ca. 1898]
e-Edition by Gaby Divay
© January 2007
How to cite this e-Edition
Aus Dantes
Vita Nuova: Sonett VI.
von
Felix Paul Greve
Ihr meine augen, all die bittren zähren,
Die ihr verströmt in langen schmerzenszeiten, Entlockten
andren grosse traurigkeiten.
Des mitleids thränen konnten sie nicht wehren.
Nun scheint es fast, ihr seid des weinens müde:
Doch ich bin nicht solch lässiger geselle,
Dass ich nicht störte eurer ruhe quelle,
Und jeden schmerz wie einen schatz behüte.
Denn euer geiz macht trauriger mich sinnen
Und schreckt mich so, dass ich mich zitternd
scheue, In einer frauen antlitz nur zu sehen:
Ihr dürft niemals, und seis in todeswehen
Ihrer vergessen, die nun ruht in treue!
So spricht mein herz, dem seufzer dumpf entrinnen.
Manuscript,
Stefan George Archiv |
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How
to cite this e-Edition: |
Greve, Felix Paul. GERMAN POEMS,
1902-1909. e-Edition by Gaby Divay. Winnipeg: UM Archives & Special
Collections, ©2007.
PEd/2gre/
Accessed ddmmmyyyy [ex: 20sep2007] |
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