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Felix Paul Greve
GERMAN POEMS
1902-1909
e-Edition by Gaby Divay
© January 2007
How to cite this e-Edition
of Greve's German Poems, 1902-1909
Die
Hexe
von
Felix Paul Greve
Die
Hexe, die am Weg erfror,
Wo sich der Weg im Wald verlor,
Da sie vom Hof ein Hund vertrieb,
Kam in das Dorf zurück als Geist.
Und zu dem Teich, der halb vereist,
Stahl sie sich nächtlich wie ein Dieb.
Dort tanzte sie den Geistertanz
Im stillen Mond und Eisesglanz,
Und durch die Stille tönt ein Lied
Das Lied der, die im Wald verschied -
Es tönt und schrillt ums dunkle Haus,
Ein Fenster knarrt, ein Knabe sieht
Mit scheuem Blick gebannt hinaus
Und weiß nicht, was ihn vorwärts zieht -
Da steht er schon am blanken Eis
Die Hexe faßt ihn, strahlend ganz
Und tanzt mit ihm den Geistertanz...
Am Morgen lag er kalt und weiß
Wo sich im Teich der Bach verlor,
Der Knabe, der ertrank, erfror...
Die Freistatt, 6 (1904), p. 519 |
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How
to cite this e-Edition: |
Greve, Felix Paul. GERMAN POEMS,
1902-1909. e-Edition by Gaby Divay. Winnipeg: UM Archives & Special
Collections, ©2007.
PEd/2gre/
Accessed ddmmmyyyy [ex: 20sep2007] |
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