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Felix Paul Greve
GERMAN POEMS
1902-1909
e-Edition by Gaby Divay
© January 2007
How to cite this e-Edition
of Greve's German Poems, 1902-1909
Die Stadt am Strande
von
Felix Paul Greve
Im
Ton eines großen Franzosen und ihm zu Ehren
Am Strande die Stadt gleicht heut einer großen
Kaserne: Mit den Dächern aus Schiefer, den starrenden Backsteinmauern, Den grellen Straßen mit je nur einer Laterne - Den Kasten gleicht sie, darin die Soldaten trauern.
Nur sind die Fenster mit grünen Läden verschlossen. Die Türen verrammelt, erstorben der Menschen Laute. Es hat der Westwind die Dächer spülend begossen
- Eine Katze einzig, die sich zu bleiben traute.
Sie wohnt in der Häuser einem tief unten im Keller, Wo Gerümpel sich türmt mit Fässern und übrigen
Ziegeln: Dort ängstet sie keines Hundes verhallender Beller, Dort kann sie in Ruhe ihr streichendes Dasein bespiegeln.
Ich aber wohne im gleichen Haus unterm Dache Und höre der Winde Pfeifen vom Abend zum Morgen Und der Katze unheimliches Schreien, so oft ich
erwache - Uns eint ein Gedanke: wir fühlen uns beide geborgen...
Die
Schaubühne, 3 (June 1907), p. 570 |
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How
to cite this e-Edition: |
Greve, Felix Paul. GERMAN POEMS,
1902-1909. e-Edition by Gaby Divay. Winnipeg: UM Archives & Special
Collections, ©2007.
PEd/2gre/
Accessed ddmmmyyyy [ex: 20sep2007] |
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