Frederick Philip Grove's
Six German Poems


Frederick Philip Grove
GERMAN POEMS


Grove's "Die Dünen..." & Greve's "ERSTER  STURM"

e-Edition by Gaby Divay
© August 2007

University of Manitoba Libraries
FPG & FrL Collections
University of Manitoba Archives

How to cite this e-Edition of Grove's German Poems



"Die Dünen fliegen auf..."[3]
von
Frederick Philip Grove

Die Dünen fliegen auf mit wirrem[4] Schopf
Sie wogen branden türmen[5] sich und kippen --
Und jede rennt mit jähem[6] Widderkopf --
Zerschellend an des Waldes schwarzen Klippen.

Da sprengt ein Herold mit gesenktem Stab
Auf falbem[7] Ross durch die gescheuchte Masse
Hingellt sein Horn: Bereitet euch zum Grab!
Mir folgt mein Herr: habt acht vor seinem Hasse!

Seht ihr die Schiffe durch die Lüfte[8] nahn --
Im Westen hoch, sein bauchiges Geschwader?
Schon landet ihn sein Ferge, der Orkan
Ich muss hinweg -- ihr, meidet seinen Hader.

Heraus die Fahnen,[9] gelb und braun und rot!
Und locker hingehängt! Bestreut den Boden!
Verachtet euer[10] einer sein Gebot,
Den wird mitsamt der Wurzel er entroden!

Und Orgelscherzi tönen wild[11] und schrill
Zum Flattern all der Fetzen bunter[12] Fahnen,
Mit denen sich der Herbst behängen will
Auf dem Fanfarenritt zu seinen Ahnen...

German Manuscript 1, Grove Archives (MP 1)
Erster Sturm[13]
von
Felix Paul Greve

Die Dünen fliegen auf mit grünem[14] Schopf,
Sie wogen, branden, türmen sich und kippen,
Und jede rennt mit jähem Widderkopf --
Zerschellend an des Waldes schwarzen Klippen.

Da sprengt ein Herold mit gesenktem Stab
Auf gelbem[15] Roß durch die gescheuchte Masse.
Hingellt sein Horn: Bereitet euch zum Grab!
Mir folgt mein Herr. Habt acht vor seinem Hasse!

Heraus die Banner:[16] gelb und braun und rot,
Und locker hingehängt! Bestreut den Boden!...
Verachtet eurer[17] einer sein Gebot,
Den wird mitsamt der Wurzel er entroden.

Seht graugepanzert ihr die Schiffe nahn --[18]
Im Westen hoch: sein bauchiges Geschwader?
Schon landet ihn sein Ferge, der Orkan.
Ich muß hinweg: ihr -- meidet seinen Hader!...

Und Orgelscherzi heulen schwer[19] und schrill
Zum Flattern bunter Fetzen all der Fahnen,[20]
Mit denen sich der Herbst  behängen will
Auf dem Fanfarenritt zu seinen Ahnen.

Die Schaubühne, 3 (February 1907), p. 154



How to cite this e-Edition:
Grove, Frederick Philip. GERMAN POEMS. e-Edition, Gaby Divay. Winnipeg: UM Archives & Special Collections, ©2007.
pEd/4groGerm/
Accessed ddmmmyyyy [ex: 20sep2007]

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