"Die
Dünen fliegen auf..."[3]
von
Frederick Philip Grove
Die Dünen fliegen auf mit wirrem[4] Schopf
Sie wogen branden türmen[5] sich und kippen --
Und jede rennt mit jähem[6] Widderkopf --
Zerschellend an des Waldes schwarzen Klippen.
Da sprengt ein Herold mit gesenktem Stab
Auf falbem[7] Ross durch die gescheuchte Masse
Hingellt sein Horn: Bereitet euch zum Grab!
Mir folgt mein Herr: habt acht vor seinem Hasse!
Seht ihr die Schiffe durch die Lüfte[8] nahn --
Im Westen hoch, sein bauchiges Geschwader?
Schon landet ihn sein Ferge, der Orkan
Ich muss hinweg -- ihr, meidet seinen Hader.
Heraus die Fahnen,[9] gelb und braun und rot!
Und locker hingehängt! Bestreut den Boden!
Verachtet euer[10] einer sein Gebot,
Den wird mitsamt der Wurzel er entroden!
Und Orgelscherzi tönen wild[11] und schrill
Zum Flattern all der Fetzen bunter[12] Fahnen,
Mit denen sich der Herbst behängen will
Auf dem Fanfarenritt zu seinen Ahnen...
German Manuscript 1, Grove Archives (MP
1) |
Erster
Sturm[13]
von
Felix Paul Greve
Die
Dünen
fliegen auf mit grünem[14] Schopf,
Sie wogen, branden, türmen sich und kippen,
Und jede rennt mit jähem Widderkopf --
Zerschellend an des Waldes schwarzen Klippen.
Da sprengt ein Herold mit gesenktem Stab
Auf gelbem[15] Roß durch die gescheuchte Masse.
Hingellt sein Horn: Bereitet euch zum Grab!
Mir folgt mein Herr. Habt acht vor seinem Hasse!
Heraus die Banner:[16] gelb und braun und rot,
Und locker hingehängt! Bestreut den Boden!...
Verachtet eurer[17] einer sein Gebot,
Den wird mitsamt der Wurzel er entroden.
Seht graugepanzert ihr die Schiffe nahn --[18]
Im Westen hoch: sein bauchiges Geschwader?
Schon landet ihn sein Ferge, der Orkan.
Ich muß hinweg: ihr -- meidet seinen Hader!...
Und Orgelscherzi heulen schwer[19] und schrill
Zum Flattern bunter Fetzen all der Fahnen,[20]
Mit denen sich der Herbst behängen will
Auf dem Fanfarenritt zu seinen Ahnen.
Die
Schaubühne, 3 (February 1907), p. 154 |