 |
|
Felix Paul Greve
WANDERUNGEN
Munich 1902
e-Edition by Gaby Divay
© January 2007
 
How to cite this e-Edition
of Wanderungen

Wanderungen IV
Ihr harrt am Ufer, ob das Heil euch
nahe,
Und werft die Angel in die Weltenmeere,
Und zieht sie auf, ob sie den Fetisch fahe,
Dass euch des Lebens Dämon nicht mehr sehre.
Ich sass bei euch und harrte lang am Ufer
Und sah die Azurwellen spottend spielen...
Da hört ich hoch vom Berge her den Rufer,
Der mich hinaufrief, abseits von den Vielen.
Er sprach: der Adel, der vom Volk dich trenne,
Dein Leiden seis, das sollst du heilig sprechen!
Wem Leid und Rede warden, der erkenne:
Er kann die Pforten neuer Welten brechen...
Er lehrte mich, der Erde Glück verachten,
Er gab der Seele höher kühnes Streben.
Nicht folg ich länger eurem eitlen Trachten:
Ich muss am Sternentuch des Schicksals[11] weben.
Wanderungen 8, p. 21 |

|
How
to cite this e-Edition: |
Greve, Felix Paul. Wanderungen (Feb.
1902). e-Edition, Gaby Divay. Winnipeg: UM Archives & Special
Collections, ©2007.
pEd/1wan/
Accessed ddmmmyyyy [ex: 20sep2007] |
|  |
|
|