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Felix Paul Greve
WANDERUNGEN
Munich 1902
e-Edition by Gaby Divay
© January 2007
 
How to cite this e-Edition
of Wanderungen

Lieder
des Dankes und Gedenkens
Frauen [III]: Irrender Ritter[17]
Für *** **[18]
Ich sah im Traume einer Herrin Bild
Und ich vernahm ein helles Kinderlachen,
Nun zieh ich hin und irre durchs Gefild
Und kann aus meinem Traume nicht erwachen.
Dort oben steht der Wald im Sonnenglanz,
Verzaubert dehnt sich Bruch und Feld und Anger,[19]
Im Hauche wiegt der Schmetterlinge Tanz,
Mir aber klopfen alle Pulse banger.
Ich suche einzig meiner Herrin Bild,
Und merke nichts von allen Frühlingsdüften,
Mein Auge schweift durchs lachende Gefild
Und sucht in allen Tiefen, allen Lüften.
Du Traum, du Bild, so höre meinen Schwur:
Wenn ich nicht heut noch deine Hände rühre,
So fluch ich allem Leben auf der Flur
Und poche an des nächsten Klosters Thüre.
Wanderungen 23, p. 61 |

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How
to cite this e-Edition: |
Greve, Felix Paul. Wanderungen (Feb.
1902). e-Edition, Gaby Divay. Winnipeg: UM Archives & Special
Collections, ©2007.
pEd/1wan/
Accessed ddmmmyyyy [ex: 20sep2007] |
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